Bauwagenprojekt - Nach einem Jahr sind wir am 13. April wieder in Hohenziatz


"Die Arbeit hat sich gelohnt", begrüsst Torsten Bublik (18) aus dem Heimatverein Hohenziatz die Redaktion Jerichower Landleben. Da steht der (fast) fertig ausgebaute Bauwagen – das Domizil der Dorfjugend! Wie lief das Bauwagenprojekt und wie geht es weiter, wollten wir wissen.


Heimatverein Hohenziatz

Der Heimatverein ist gewachsen. Inzwischen zählt er ca. 120 Mitglieder. Das ist beachtlich für den Ort mit gerade mal 547 Einwohnern. Mitgearbeitet haben davon ca. 16 – 24 Jugendliche – je nachdem, welche Arbeiten anfielen und wer zeitlich verfügbar war. Das Ziel zur Fertigstellung im Oktober 2022 war ambitioniert und auf Grund der Lieferschwierigkeiten vor allem beim Holz nicht umsetzbar. Dafür ist der Zusammenhalt gewachsen. Die unterschiedlichen Lebensphasen der Beteiligten in Schule, Lehre und Arbeit hat den jungen Leuten viel Organisationstalent und Durchhaltevermögen abverlangt. Oft hatten sie nur die Wochenenden zur Verfügung. Einige sind in Sportvereinen organisiert bzw. müssen Schichtarbeit leisten.

Ausbauphase

Wir treffen wieder Julian Raab (23), Tim Wald (21), Christoph Seeger (20) und Torsten Bublik (18) und fragten nach, auf welche Erfahrungen sie nun erfolgreich zurückblicken können. Zunächst mussten die Streben am Wagen hochgesetzt und verschweisst werden, damit das Dach draufgebracht werden konnte. Man soll schliesslich auch im Wagen aufrecht stehen können. Der Vorteil ist, dass Schweisser, Tischler und Metallbauer bei dem Projekt beteiligt bzw. im Dorf ansässig waren. Das sparte Geld und zusätzlichen Organisationsaufwand. Dann folgte die Schalung innen und außen. Die Verkleidung mit den Brettern hat unheimlich viel Zeit gebraucht. Länger als geplant - sie zog sich über Wochen: Streichen, Trocknen, Lagern …. Beim Innenausbau hatte das passgenaue Anbringen der Sauerkrautplatten seine Tücken. „Wir haben auf jeden Fall viel handwerkliche Dinge gelernt“, so Torsten Bublik. „Beim Einsetzen der Fenster und der Tür unterstützten uns Fachkräfte aus dem Ort. „Dafür sind wir unheimlich dankbar. Wir hätten sicher nicht darauf geachtet, daß am Fenster ein Regenablauf angebracht werden muss, damit das Holz später keinen Schaden nimmt“, ergänzt Tim Wald. Die Tür ist eine Spende der ansässigen Tischlerei Lipp. Es klingt auch etwas Stolz mit. Die Jugend hat in Hohenziatz ein Zeichen gesetzt. Sie lieben ihre Heimat und ihre Umgebung. Sie wollten einen Treffpunkt und konnten keinen Jugendklub mieten. Also haben sie selber Hand angepackt.

Ausblick

Die Elektrik ist bereits verlegt. Jetzt fehlt noch eine Lampe. Und Tische und Bänke machen das Innenleben dann so richtig komfortabel. Bis Juni 2023 sollte alles fertig sein. Bis zum 3. Juni 2023 sollte alles fertig sein. Dann wartet die feierliche Einweihung.

Wir wünschen Julian, Torsten, Christoph und Tim stellvertretend für alle Förderer dieses tollen Projektes viel Freude beim Einsatz des Wagens. Übrigens: Mieten können wir ihn nicht! Er wird aus Verkehrssicherheitsgründen den Ort Hohenziatz nicht verlassen.

Der Innenausbau kommt voran.

Die Tür wird eingepasst.

Das Fenster sitzt auch.