Das Seniorenwohnen Eschenhof von Babette Schmidt bietet eine harmonische Balance aus privatem Rückzugsraum und sozialem Miteinander inmitten schöner Natur in Burg.
Bewohner plaudern, Hühner gackern, Tassen klappern – in der Wohngemeinschaft des Eschenhofes ist es Zeit für den Nachmittagskaffee. Schnell füllt sich der gemeinschaftliche Wohn- und Essbereich. Und angesichts der sommerlichen Temperaturen heute auch die in den blühenden Garten eingebettete Terrasse. „Gemeinschaft ist bei uns ein ganz wichtiges Thema, das spürst du überall“, sagt Babette Schmidt, Eigentümerin des Seniorenwohnens Eschenhof in Burg. Die 57-jährige gebürtige Schönebeckerin ist auch heute – wie immer – mittendrin. Sie organisiert, hört zu, beantwortet Fragen, packt an, denkt mit, unterbreitet Vorschläge und sucht Lösungen. „Mir ist es wichtig, nah an den Menschen dran zu sein“, kommentiert sie.
DAS MACHE ICH SELBER!
Wie sie zu der Idee und Motivation kam, das Seniorenwohnen Eschenhof auf die Beine zu stellen? „Aus sehr persönlichen Gründen“, verrät sie und erzählt ihre Geschichte: Als ausgebildete Betriebswirtin habe sie viele Jahre als Projektentwicklerin in der Immobilienbranche verbracht und mit eigener Firma große Projekte umgesetzt. Bis sie vor sechs Jahren alles verkaufte und beschloss, sich für das Seniorenwohnen zu engagieren. „Ich bin bei meinen Großeltern väterlicherseits aufgewachsen, kenne meine leibliche Mutter gar nicht. Meine Großmutter Ursel hat mich aufgenommen, als sie 54 und ich drei Monate alt war. Später bekam sie eine Alzheimer-Demenz und verbrachte die letzten Jahre ihres Lebens bei mir.“ Babette Schmidt war damals Anfang 30, selbstständig, mit zwei Kindern, Mann, Katze, Haus und ehrenamtlichen Nebenjobs. „Was ich mir für meine Ursel gewünscht hätte, war ein Ort, wo sie Anschluss findet und sich wohlfühlt. Den habe ich damals nicht gefunden. So blieb sie bis zu ihrem Lebensende bei uns.“ Und in Babette Schmidt reifte der Gedanke, einen solchen Ort selbst zu schaffen. „Immer in Gedanken daran, was hätte meine Ursel gut gefunden“, sagt sie.
WIR NUTZEN DIE ENERGIE DER SONNE
Und sie ist sich sicher: „Wie wir das hier machen, das hätte ihr gefallen! Wir leben in und mit der Natur.“ Wozu eben auch gehöre, nachhaltig zu agieren und die natürlichen Ressourcen zu schützen. Zur Bestätigung ihrer Worte zeigt Babette Schmidt in Richtung Dach, wo die Photovoltaik-Module in der Sonne blitzen. Das Konzept, die Energie der Sonne zu nutzen, hat sie gemeinsam mit den Stadtwerken entwickelt. „Mit ihren auf mehrere Dächer verteilten 228 Photovoltaik-Modulen, die 88.000 Kilowattstunden pro Jahr produzieren, kann Babette Schmidt gut die Hälfte ihres Stromes aus der Sonne gewinnen. Mit einem Speicher lässt sich diese Menge noch deutlich steigern“, gibt Günther Peter, Leiter Vertrieb bei den Stadtwerken Burg, technische Details dazu. Davon profitieren auch die Mieterinnen und Mieter. „In Form eines monatlichen Fixpreises für ihren Strom, der nicht nur grün, sondern zugleich gut kalkulierbar ist“, erklärt Babette Schmidt. Was für sie bei der Umsetzung wichtig war: die Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmen! „Die Stadtwerke hatten mir für meine PV-Anlage nicht nur das günstigste Angebot unterbreitet, hier fühlte und fühle ich mich zudem gut beraten und finde auch immer einen Ansprechpartner. Ich kann jederzeit schnell ins Auto springen und hinfahren.“ Lokalkolorit sei für sie als Unternehmerin ein wichtiges Pfund. „Ganz bewusst haben wir fast ausschließlich mit einheimischen Firmen gebaut und damit zugleich etwas für unsere Region getan.“
PV-STRATEGIE DER STADTWERKE BURG
„Die ersten PV-Projekte im Mieterstrombereich haben die Stadtwerke Burg bereits 2015 umgesetzt. Mit dem seither laufenden Projekt ‚Sonnenburg‘ werden Mehrfamilienhäuser mit PV-Anlagen ausgestattet, sodass Mieter den grünen Strom vom eigenen Hausdach nutzen können. 2024 stehen fünf weitere Gebäude auf dem Plan. Zudem wurden mittlerweile mehr als 100 Einfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien mit PV-Anlagen ausgerüstet. Weitere Anfragen gibt es derzeit vor allem aus Industrie und Gewerbe. Auch wer sich für ein Balkonkraftwerk interessiert, findet bei den Stadtwerken kompetente Unterstützung“, berichtet Günther Peter, Vertriebsleiter der SWB.