Vermeintliche Stadtwerke-Mitarbeiter, unlautere Datenabfragen: Wer nicht aufpasst, hat schnell ungewollt einen neuen Stromvertrag im Briefkasten.


Neulich fuhr ich gut gelaunt mit dem Auto von Parey zurück zur Stadtwerke-Zentrale. Ich kam von einem Beratungsgespräch bei einem älteren Ehepaar, das einen neuen Vertrag bei uns abschließen wollte. Ich hatte gemütlich mit dem Mann zusammengesessen und alle Details besprochen. Am Ende setzten wir das Dokument auf. Zurück im Büro wollte ich die Daten elektronisch eingeben, doch traute meinen Augen kaum: Ein Energieversoger aus Nord­rhein-Westfalen hatte das Ehepaar vor wenigen Minuten vertraglich an sich gebunden. In einem Telefonat mit dem aufgelösten Ehemann stellte sich heraus, dass seine Frau zufällig genau während meiner Rückfahrt einen Anruf von ebenjener Firma erhalten und diese für die Stadtwerke Burg gehalten hatte. Sie gab daraufhin alle Daten bereitwillig durch und der Versorger löste die Ummeldung direkt elektronisch aus. Drei Tage später konnten wir die Sache bei einem erneuten Besuch in Parey glücklicherweise klären. Dafür nahm ich Kontakt zu dem Anbieter auf.

HEIMTÜCKISCHE BETRUGSMASCHEN

Leider kommt es immer wieder vor, dass Kunden am Telefon oder durch Drückerkolonnen unwillentlich in einen Anbieterwechsel verwickelt werden. Oft geben sich die Betrüger als Mitarbeiter der Stadtwerke Burg aus, versprechen ein lukrativeres Angebot oder erfragen unter dem Vorwand eines Datenabgleichs wichtige Kundendaten. Statt eines Angebots flattert aber kurz darauf ein neuer Vertrag ins Haus. Denn haben die Betrüger erst einmal die Zählernummer, können sie die Kunden ungehindert elektronisch ummelden. Seine Zählernummer sollte man darum ähnlich hüten wie die Pin-Nummer der EC-Karte.

ZWEI WOCHEN WIDERRUFSRECHT

Im Dezember hatten wir in Burg den Fall, dass in einem Wohngebiet auf einen Schlag eine große Anzahl von Stadtwerke-Verträgen nach einem Haustürgeschäft gekündigt wurden – und zwar ohne, dass die Kunden es ahnten. Wem so etwas passiert, der kann einen neuen Vertrag zum Glück innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Dabei unterstützen wir natürlich gern. Mein Rat: Lassen Sie sich am Telefon nicht auf Vertragsgespräche ein und geben Sie keine Daten preis. Verlangen Sie an der Haustür immer einen Dienstausweis. Stadtwerke-Mitarbeiter kommen nie unangekündigt und können sich immer ausweisen. Zudem führen wir Vertragsgespräche nur in Ausnahmefällen telefonisch.

Heiko Jerkowski ist Kundenberater der Stadtwerke Burg und macht auf seinen Fahrten durch das Jerichower Land so manch spannende oder auch kuriose Erfahrung.

 

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