In`s Kino zur Arbeit


Damit für die Gäste der Kinobesuch auch zu einem zufriedenstellenden Erlebnis wird, benötigen Kinos nicht nur geschultes Servicepersonal. Doch welche Berufe gibt es überhaupt in Lichtspielhäusern? Wir haben uns im Kino Burg einmal umgehört. Denn dort arbeitet nicht nur der hauptamtliche Kinoleiter Jochen Frankl. Im Herbst 2020 begann Conrad Dietrich seine 3-jährige Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien. Für Filmgeschichte und filmhistorische Zusammenhänge interessiert er sich schon lange. In Burg geboren und aufgewachsen, begleitet er seit 2011 die Entwicklung des Kinos im Weitblick e.V. als ehrenamtliches Mitglied.

Der von Dietrich gewählte Ausbildungsberuf zielt auf eine große Palette an Ausbildungsinhalten von der Musik- bis zur Filmindustrie. „So lernen wir z.B. etwas über Kosten einer Filmproduktion – egal ob Kurz- oder Spielfilm sowie die Ausleihrechte der im Kino gezeigten Filme. Mit dem Beruf ist es möglich, für Produktionsfirmen, Plattenlabel oder auch Radiosender zu arbeiten. Das ist sehr vielseitig und mit meiner Arbeit hier im Kino Burg bin ich eher der Exot in meiner Klasse,“ so Dietrich. Auch kaufmännisches Grundwissen wie Rechnungswesen, Steuerrecht und Wareneingangskontrolle gehören zum Schulalltag. Die Kanäle zur Öffentlichkeit bedient Conrad Dietrich regelmäßig über Social-Media, Plakatierung und Flyerverteilung. Die Schule findet in Hannover statt, denn in Sachsen-Anhalt gibt es zu wenig Ausbildungsplätze für diesen Bereich.

Um die Programmgestaltung und Filmdisposition im Burger Kino muss er sich weniger kümmern. Das ist der Tätigkeitsbereich von Jochen Frankl zusammen mit dem ehrenamtlichen Film-Team.


Doch was gehört alles dazu, damit der Kinobesucher sich rundum wohlfühlt?

Ca. eine Stunde vor dem Filmstart wird die Technik gecheckt. Evtl. Probleme am Projektor müssen behoben und die Elektrik im Saal hochgefahren werden. Das Format des Films wird nochmal geprüft. Die Bühne inkl. Lausprecher wird mit Strom versorgt. Dann geht es an die Ausstattung der Kinobar – das Herzstück des Kinos. Hier findet der Kundenkontakt statt und damit die meiste sichtbare Arbeit von Conrad Dietrich.  Auch alle Tische sind mit Getränkekarte und Tischnummer ausgestattet. Die Gäste können kommen! „Wenn der Film läuft, ist der Job im Saal beendet“, schließt Conrad Dietrich seine Ausführungen.

Nach jeder Vorstellung werden Tische, Plätze und der Boden für die nächste Vorstellung aufgeräumt und gesäubert.


Winterferienkino vom 12.02. bis 20.02.

Vor einem Jahr musste noch das Winterferienkino gemeinsam mit den Stadtwerken Burg abgesagt werden. Und viele weitere Wochen blieb die Veranstaltungsstätte 2021 geschlossen. Zum Bedauern aller Beteiligten. Am 12. Februar nun starten die Filme für das diesjährige Winterferienkino wieder - trotz strenger Auflagen. Gruppen können hier reservieren!
Bereits seit 1895 sind die Menschen bereit, für Filmvorführungen mithilfe von Filmprojektionen zu bezahlen. Lange Zeit nicht als echte Kunst akzeptiert, begeistern Kinofilme mittlerweile nicht nur Filmliebhaber. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ab ungefähr 1900 vermehrt Kinosäle bzw. Lichtspieltheater erbaut wurden und ab 1920 sogenannte Wanderkinos gänzlich ablösten. Ab diesem Zeitpunkt entwickelten sich Kinos von einfachen Vorführräumen zu regelrechten Kinopalästen, wo dem Publikum auch Verköstigungen angeboten wurden.

Conrad Dietrich im Büro

... und Abends beim Ausschank

Überraschung zum Ferienkino

Gleich gehts los