Krugels Catering - Zu Gast bei Marcus Krugel in Gütter

Ankommen


Ein lang gehegter Wunsch der Redaktion ging endlich in Erfüllung: Wir dürfen mal hinter die Kulissen von Krugels Catering zu schauen. Unweit der Mühle Zänker von Familie Hüttner wohnt und arbeitet Marcus Krugel. Er hat sich dort einen - von viel Ruhe und Natur umgebenden - Wohn- und Firmensitz geschaffen, der ihn jeden Tag aufs Neue motiviert und kreative Speisen und Getränke – einschließlich Kaffeespezialitäten - herstellen lässt. Wir sind auf den ersten Blick beeindruckt und nehmen gern das Angebot eines von Hand zubereiteten Cappuccinos an – mit Hafermilch zubereitet! Interessant – und sehr lecker.
Krugel überrascht immer wieder mit seinen Rezepturen und neuen Ideen für die gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Seinen Weg bis hierhin und seine Vision interessieren uns. Wir nehmen Platz im LabSaal, und sprechen über viele Themen.


Wie Marcus Krugel nach Burg kam

Wer mit Marcus Krugel schon einmal gesprochen hat, wird es festgestellt haben: Er kommt aus der Berliner Ecke. Er ist aufgewachsen in Berlin-Pankow und hatte nach der Schulzeit die Ambition, Tischler zu werden. Daraus wurde aufgrund von Lehrstellenmangel in der ehemaligen DDR leider nichts und er machte eine Ausbildung als Heizungsinstallateur bei der Deutschen Reichsbahn. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in den USA direkt nach der Wende, arbeitete er 5 Jahre lang im Klavier- und Flügelbau bei der Firma C. Bechstein in Berlin. Eine Qualifikation zum Meister des Installateur- und Heizungsbauer-Handwerks folgte nach einigen Jahren als Servicetechniker 1997 mit anschließender Selbständigkeit. Einer der ersten größeren Aufträge für seine Firma kam aus Burg – der Um- und Ausbau des evangelischen Gemeindehauses in der Grünstraße zum „Haus der Diakonie“. Eine neue Wohnung wurde aufgrund von Familienzuwachs eh benötigt, und so kam Krugel mit Familie nach Burg - und blieb. Er sanierte eine renovierungsbedürftige 5-Raum Wohnung in der Burger Gorkistraße im Rahmen eines Sanierungsvertrages mit der WoBau komplett selber und wohnte dann für 10 Jahre dort.


Vom Heizungsinstallateur zum Coffee Shop Besitzer und Caterer

Der Gedanke, ein eigenes Café zu eröffnen, kam Krugel immer mal wieder. Angetan von der guten Qualität eines Espressos aus einer gebrauchten Espressomaschine im Bestand des Hauses der Diakonie entschloss er sich, irgendwann mal ein Café zu eröffnen und einen Barista-Lehrgang zu machen. Er bereitet seitdem super leckere Kaffeespezialitäten zu, kennt Kaffee- und Espressomaschinen aus dem Effeff und kann sich beim Verzieren der Kaffeespezialitäten sogar noch künstlerisch austoben. Nach einigen Jahren in verschiedenen Projekten des Diakonischen Werkes JL folgte Ende 2004 die Eröffnung seines eigenes Cafès – das ehemalige Altstadt-Café am alten Burger Amtsgericht im Breiten Weg, schräg gegenüber dem Burger Rathaus.
Krugel entwickelt immer Ideen auf Eigeninitiative, die ihn weiterbringen. Neue Herausforderungen sucht er geradezu und so entstand neben einer mobilen Coffee-Bar auch das Catering als weiteres Geschäftsfeld.


Krugels Catering – Speisen, Shop, Equipment und Location

Mit Einzug in die eigenen vier Wände in 2008 stellte sich nach Anfrage erster größerer und umfangreicher werdender Cateringwünsche auch die Frage nach dem benötigten Platz für Küche, Ofen, Arbeitsflächen und allerlei Utensilien in dem Zusammenhang. „Die ersten Canapé-Großbestellungen wurden dann schon mal auf Festzelttischen in Zimmern des Wohnhauses zubereitet – das war eine Herausforderung für die ganze Familie“, Krugel grinst und erinnert sich an den Ausbau der ehemaligen Futterküche zur Cateringküche in 2012/13.
Inzwischen hat sich das Geschäft entwickelt und zwar fast ausschließlich durch seine eigene Arbeitskraft. Hin und wieder ist Unterstützung nötig – dann springen auch mal die Kinder (16, 21 und 23 Jahre) ein oder er kooperiert mit anderen Einzelunternehmern in der Branche. Hauptsächlich für große Caterings oder Veranstaltungen ist es schwierig ganz allein alles auf die Minute genau zu liefern. Große Familienfeiern, Frühstücksbestellungen von Unternehmern im Burger Gewerbegebiet oder spezielle Wünsche wie Grill- und Smokerbuffets oder auch mal die Zubereitung afrikanischer Speisen sind für Krugel Herausforderungen, denen er sich gern stellt und die ihm Spaß machen. So sind auch seine belegten Brötchen bei jedem Auftrag anders. Kein Schema „F“, Kreativität und beste Zutaten – guten Geschmack sowieso - bekommt man mit jeder Lieferung. Anfragen und Bestellungen sind seit neuestem auch über seinen Online-Shop möglich. Hier findet man eine ständig wachsende und wechselnde Auswahl an lieferbaren Speisen, aber auch die erwähnte Coffee-Bar, Getränke oder auch Equipment wie Festzeltgarnituren, Geschirr und Pavillons.

Ach, und da ist ja noch der „LabSaal“ in dem wir sitzen. Der urige Raum in einem ehemaligen Pferdestall bietet Platz für geschlossene Treffen, Gesprächsrunden oder Meetings für bis zu 18 Personen – ob Frühstück, Kaffeezeit oder Abendessen. Termine können gern gebucht werden - es lohnt sich!

Seit 2020 gibt es auch noch eine darüber liegende Ferienwohnung unter dem Dach – ausgelegt für 4-6 Personen – sehr geschmackvoll und mit allem Komfort; bis vor Weihnachten 2022 allerdings ausgebucht. Zu finden ist das sogenannte „LandLoft“ z.B. bei Airbnb oder auf der Internetseite der Burger Touristinfo.

„Alles richtig gemacht – Es macht mir Spaß“

„Viele Ideen und Inspirationen beziehe ich bei lokalen Küchen und Restaurants auf Urlaubsreisen aber auch bei sogenannten Potluck-Treffen in Friedensau. Da gibt es in regelmäßigen Abständen Essen aus fernen Ländern, anderen Kulturen aber auch aus anderen Teilen Deutschlands und Europas, zubereitet und gemeinsam gegessen von und mit Studierenden der dort ansässigen Theologischen Hochschule“.

Viele Aufträge bekommt Krugel - neben spontanen Anfragen - aus seinem Netzwerk aus Bekannten, Freunden und ehemaligen Kunden. So hat er bereits schon viele Aufträge für zukünftige Hochzeitscaterings in 2023 und 2024, eine davon sogar etwas weiter entfernt in Schweinfurth. Überregional ist grundsätzlich kein Problem – von Warnemünde bis Dresden nimmt er für die Zubereitung kulinarischer Genüsse gern eine weite Anfahrt in Kauf. „Mitunter lässt sich Berufliches und Privates auf diesem Weg gut verbinden“ sagt er mit einem Zwinkern.


Tipps und Tricks

Unsere Redaktion und viele Leser*innen sind privat ja auch Hobbyköche – also wollten wir zum Beispiel mal Tipps zur Herstellung eines schmackhaften Brotes.
Sauerteigbrot ist nicht schwierig zuzubereiten – man muss den Teig einfach die meiste Zeit in Ruhe lassen – das ist schon mal der erste Tipp. Naja, einige weitere Basics gibt uns Krugel schon noch, aber das würde hier zu weit führen – lässt sich jedoch gut im Internet recherchieren. Eine sehr gute Seite für Hobby-Brotbäcker ist z.B. die vom BrotDoc. Oder dieser Tipp!

Ein zweiter Tipp: Obst, Gemüse und andere Produkte können lokal und in Bioqualität direkt vom Hersteller bezogen werden – eine mögliche Plattform dafür ist www.crowdfarming.de. Test bestanden! Unsere europäischen Mangos kamen nach einigen Tagen und - nach wenigen weiteren Tagen hatten sie den erforderlichen Reifegrad. Es war ein super Genuss!


Marcus Krugel privat

Wenn Krugel nicht in der Küche steht oder zum Kunden unterwegs ist oder ausliefert, verbringt er seine Zeit gern in Familie und auch in Urlauben außerhalb Deutschlands. Favoriten sind Frankreich, Italien und Dänemark. Es gibt neben großartigen Landschaften, Menschen und Kulturschätzen auch immer wieder den einen oder anderen frischen Impuls für neue Ideen in der Küche. Oft bringt er auch regionale Spezialitäten mit, die er dann für zeitnahe Caterings verwendet oder als Spezialität seinen Kund*innen anbietet.

Musik gehört ebenfalls zu Krugels Interessen. Er ist Musiker und spielt Klavier – doch für regelmäßige Bandarbeit und Klavierunterricht fehlt ihm mittlerweile die Zeit.

Krugel ist glücklich verheiratet und hat 3 Kinder im Alter von 16, 21 und 23 Jahren.

Das Angebot von Krugels Catering finden Sie hier: https://krugelscatering.de/